Erstveröffentlichung: 5. Februar 2021 – Read in English
In den folgenden Grafiken sind die wöchentlichen Todesfälle in ausgewählten europäischen Ländern und Städten bzw. Stadtregionen von Jänner 2020 bis Ende Juni 2022 dargestellt (sofern Daten verfügbar). Die Auswertungen zeigen zum Teil starke Abweichungen der Sterbezahlen 2020 und 2021 gegenüber der erwarteten Sterblichkeit. Die erwartete Sterblichkeit dieser Analyse basiert auf einer linearen Fortschreibung des Trends im Referenzzeitraum 2015–2019. Anders als beim Mortalitätsmonitoring für Wien und Österreich, das ebenfalls auf der Wiener Mortalitätsmonitoring Methodologie basiert, werden mangels Daten die sich verändernden Bevölkerungszahlen und Altersstrukturen nicht direkt berücksichtigt.
Datenauswertungen zu wöchentlichen Todesfällen in diesem Beitrag:
Europäische Länder im Vergleich
Die COVID-19-Pandemie hat manche europäischen Länder härter getroffen als andere. Die Farbmuster im Hauptteil der Grafik („Heatmap“) zeigen, dass es bisher vier größere „Wellen“ mit erhöhter Sterblichkeit gab: im Frühling und im Herbst/Winter, jeweils 2020 und 2021. Osteuropäische Länder verzeichneten tendentiell höhere Übersterblichkeit als westeuropäische.
In der rechten Spalte sieht man die vorläufige Bilanz der Übersterblichkeit: In einigen Ländern – darunter Polen, die Slowakei, Rumänien und Bulgarien – sind seit Anfang 2020 um fast 20 % mehr Menschen verstorben es statistisch zu erwarten gewesen wäre. Das Sterbegeschehen in Dänemark, Norwegen oder Island war im Gegensatz dazu eher unauffällig. Österreich liegt mit rund 10 % im europäischen Mittelfeld.
Auswahl der Länder und Städte & Datenqualität
- Teil dieser Darstellungen sind alle europäischen Länder sowie Haupt- und Millionenstädte, von denen Eurostat aktuelle Sterbedaten auf NUTS-Ebene veröffentlicht. Oft sind selbst die NUTS-3-Regionen (kleinste Einheit) deutlich größer als die Städte selbst, z. B. Mailand und Zürich; dies ist in den Grafiken mit „Region…“ vermerkt. Bei Paris und Athen wurde die NUTS-2-Ebene gewählt um die gesamten Metropolregionen darzustellen. Die Qualität der gelieferten Daten ist je nach Stadt bzw. Region unterschiedlich; die Eurostat-Dokumentation liefert keine Informationen über die verwendeten Definitionen. Es ist z. B. möglich, dass manche Städte für Sterbefälle 2020 und 2021 unvollständige Zahlen liefern haben (die z. B. die Auslandssterbefälle nicht enthalten), für weiter zurückliegende Jahre aber vollständige; oder dass Länder die wöchentlichen Sterbezahlen nicht nach dem Sterbedatum, sondern nach dem Berichtsdatum zusammenfassen, wie z. B. das Vereinigte Königreich. Die Qualität der jeweils letztaktuellen Sterbedaten unterscheiden sich von Land zu Land und von Stadt zu Stadt.
- Zusätzlich haben wir den Vergleich der wöchentlichen Sterblichkeit um Berlin und Hamburg, England/Wales und London, die Vereinigten Staaten sowie Australien ergänzt; diese Daten stammen vom deutschen Statistischen Bundesamt bzw. dem Office for National Statistics, den Centers for Disease Control and Prevention (CDC) und dem Australian Bureau of Statistics. Die Daten zu Österreich und Wien stammen von der Statistik Austria und sind qualitätsgeprüft.
Europäische Städte im Vergleich
Nicht nur europäische Länder sind verschieden von der COVID-19-Pandemie betroffen, auch innerhalb desselben Landes gibt es regionale Unterschiede: Zum Beispiel wurde in Italien im Frühling 2020 in Mailand eine stark erhöhte Zahl an Todesfällen erfasst, während es in Rom kaum Abweichungen gegenüber den Vorjahreswerten gab.
Europäische Städte im Detail
Hinweis: Alle weiteren Grafiken auf dieser Seite sind in englischer Sprache. Die Übersetzung der wichtigsten Informationen finden Sie in der Bildüberschrift.
Wien: Wöchentliche Todesfälle seit 2020 nach Altersgruppen 0–64 (unten) und 65+ (oben)
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Nordeuropa
Region Helsinki: Wöchentliche Todesfälle seit 2020 nach Altersgruppen 0–64 (unten) und 65+ (oben)
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Region Kopenhagen: Wöchentliche Todesfälle seit 2020 nach Altersgruppen 0–64 (unten) und 65+ (oben)
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Oslo: Wöchentliche Todesfälle seit 2020 nach Altersgruppen 0–64 (unten) und 65+ (oben)
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Region Stockholm: Wöchentliche Todesfälle seit 2020 nach Altersgruppen 0–64 (unten) und 65+ (oben)
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Mittel- und Osteuropa
Region Belgrad: Wöchentliche Todesfälle seit 2020 nach Altersgruppen 0–64 (unten) und 65+ (oben)
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Region Bratislava: Wöchentliche Todesfälle seit 2020 nach Altersgruppen 0–64 (unten) und 65+ (oben)
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Budapest: Wöchentliche Todesfälle seit 2020 nach Altersgruppen 0–64 (unten) und 65+ (oben)
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Bukarest: Wöchentliche Todesfälle seit 2020 nach Altersgruppen 0–64 (unten) und 65+ (oben)
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Prag: Wöchentliche Todesfälle seit 2020 nach Altersgruppen 0–64 (unten) und 65+ (oben)
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Region Sofia: Wöchentliche Todesfälle seit 2020 nach Altersgruppen 0–64 (unten) und 65+ (oben)
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Region Tirana: Wöchentliche Todesfälle seit 2020 nach Altersgruppen 0–64 (unten) und 65+ (oben)
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Warschau: Wöchentliche Todesfälle seit 2020 nach Altersgruppen 0–64 (unten) und 65+ (oben)
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Westeuropa
Region Amsterdam: Wöchentliche Todesfälle seit 2016 nach Altersgruppen 0–64 (unten) und 65+ (oben)
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Berlin: Wöchentliche Todesfälle seit 2016 nach Altersgruppen 0–64 (unten) und 65+ (oben)
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Brüssel: Wöchentliche Todesfälle seit 2020 nach Altersgruppen 0–64 (unten) und 65+ (oben)
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Hamburg: Wöchentliche Todesfälle seit 2016 nach Altersgruppen 0–64 (unten) und 65+ (oben)
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London: Wöchentliche Todesfälle seit 2020
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Region Paris: Wöchentliche Todesfälle seit 2020 nach Altersgruppen 0–64 (unten) und 65+ (oben)
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Kanton Zürich: Wöchentliche Todesfälle seit 2020 nach Altersgruppen 0–64 (unten) und 65+ (oben)
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Südeuropa
Region Athen: Wöchentliche Todesfälle seit 2020 nach Altersgruppen 0–64 (unten) und 65+ (oben)
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Region Barcelona: Wöchentliche Todesfälle seit 2020 nach Altersgruppen 0–64 (unten) und 65+ (oben)
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Region Bergamo: Wöchentliche Todesfälle seit 2020 nach Altersgruppen 0–64 (unten) und 65+ (oben)
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Region Lissabon: Wöchentliche Todesfälle seit 2020 nach Altersgruppen 0–64 (unten) und 65+ (oben)
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Region Madrid: Wöchentliche Todesfälle seit 2020 nach Altersgruppen 0–64 (unten) und 65+ (oben)
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Region Mailand: Wöchentliche Todesfälle seit 2020 nach Altersgruppen 0–64 (unten) und 65+ (oben)
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Region Neapel: Wöchentliche Todesfälle seit 2020 nach Altersgruppen 0–64 (unten) und 65+ (oben)
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Region Rom: Wöchentliche Todesfälle seit 2020 nach Altersgruppen 0–64 (unten) und 65+ (oben)
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Daten
Gestorbene in Österreich (ohne Auslandssterbefälle) ab 2000 nach Kalenderwoche (Statistik Austria)
Rohdaten zur Sterblichkeit bei Eurostat
Rohdaten zur Sterblichkeit bei Destatis
Datenaufbereitung: Landesstatistik Wien (MA 23)
Weiterführende Informationen
Mortalitätsmonitoring in Österreichs Bundesländern 2020–2022
Wiener Mortalitätsmonitoring 2007 bis 2020
Eurostat NUTS-Klassifikation (Systematik der Gebietseinheiten für die Statistik): Informationen und Karte (NUTS-3 2016)
Corona und Geburtenentwicklung in Wien
6 Kommentare
Vielen Dank für diese Seite … die hat mich mehr davon Überzeugt das Corona gefährlicher ist als manch andere Grippeviren. In Deutschland hab ich das Gefühl das mit Propaganda versucht wird die Bevölkerung zu überzeugen … aber diese Seite bringt mich zum nachdenken … Bitte sagt es unserer Bundesregierung ein paar Zahlen zu liefern wo die Bevölkerung nicht das Gefühl bekommt, ihnen wird was verkauft. Die ganzen Tricks mit dem Durchschnitt bei einer alternden Bevölkerung ist nicht der richtige Weg.
Sind die Peaks nicht wegen dem Beginn der Maßnahmen in vielen Regionen entstanden ?
Für mich ein deutig ,
Auch ist oft der Einsatz der mRNA Spike Spritzen deutlich zu sehen , man weiss, dass unterschiedliche Impfchargen in Ländergeliefert wurden.
Deutliche Übersterblichkeit in vielen Ländern ua Deutschland , seit den Spritzen !
Wurde statistisch von immer mehr Pathologen bestätigt .
Äh Bergamo ? Übersterblichkeit direkt am Anfang von 880 %
Eindeutig weil keine Kapazitäten die Genesung ermöglichen konnten ( Überlastung des Systemes ) Sauerstoff etc.
Nix wegen Impfung .
Das es evtl. Impfschäden geben kann keine Frage, aber wegsehen wann wo etwas passierte geht garnicht.
Das Bergamo Argument, fast schon ein Klassiker, alternativ wäre noch New York. Wehr im Jahre 2022 noch mit diesen Argumenten kommt, der sollte sich dringend noch mal informieren.
Was bei dieser Darstellung völlig außer Acht gelassen wird ist der Fakt, dass die ärmeren Länder ein viel schlechteres Gesundheitssystem haben wie die reichen Länder. Die hohe Sterblichkeit während der C-Wellen ist daher kaum verwunderlich. Was noch viel interessanter ist, warum nun die armen Länder derzeit eine viel geringere Übersterblichkeit haben wie die reichen Länder, die Impfquoten sind dort immer noch niedrig und das Gesundheitssystem schlecht, warum sterben aber nun die Menschen in Ländern mit hoher Impfquote und gutem Gesundheitssystem????
Brüssel, Paris, London, Madrid und weiter mit teils über 95% impfquote haben keine Ausreißer. Dann sind es plötzlich die Tod bringenden unterschiedliche chargen. Immer das selbe genau wie die Pathologen immer die selben sind und inzwischen nur noch müde belächelt werden. Ja es gibt nebenwirkungen und leider Tode aber immer alles drauf zu schiebe ist falsch