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Wie finanziert sich der Öffentliche Verkehr in Wien?

Der öffentliche Verkehr ist einer der zentralen Faktoren, wenn es um die hohe Lebensqualität in Wien geht. Ein stetig wachsendes Netz, kurze Intervalle, hohe Qualitätsstandards hinsichtlich Sicherheit, Barrierefreiheit und die laufende Modernisierung des Fuhrparks sind nur einige der Kriterien, warum in Wien die meisten Wege mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurückgelegt werden. Um diese hohen Standards weiter zu garantieren und das Angebot auch in Zeiten einer wachsenden Stadt weiter auszubauen, investiert die Stadt Wien weiter in den Öffentlichen Verkehr und die Qualitätssicherung für die Wienerinnen und Wiener.

Inhaltsverzeichnis

Die Fahrgäste der Wiener Linien – Das drittgrößte Land der Erde

Die Metropole Wien wächst. Die Wiener Linien wachsen mit.

Größeres Öffi-Angebot durch Effizienzsteigerung

Finanzierung des öffentlichen Verkehrs in Wien

Ziele des neuen Vertrages

Kerninhalte des neuen Vertrages

Mit den Wiener Linien in den Italien-Urlaub

Wie geht es mit dem Finanzierungsvertrag weiter?

Weiterführende Informationen

 

Grundlage für die Finanzierung des öffentlichen Verkehrs in Wien ist ein klar definierter Finanzierungsvertrag zwischen Stadt Wien und Wiener Linien als Gesamtanbieter des öffentlichen Verkehrs. Der derzeit gültige Vertrag stammt aus dem Jahr 2002 und läuft noch bis Ende 2016.

 

Seit letztem Jahr haben Stadt Wien und Wiener Linien diesen so genannten ÖPNV-Vertrag (Öffentlicher Personen-Nahverkehr) neu verhandelt. Er löst den aktuell gültigen Vertrag mit 1. Jänner 2017 ab und definiert die Zahlungen der Stadt Wien an die Wiener Linien zur Sicherstellung des hochwertigen Öffi-Angebots sowie die Leistungen, zu denen sich die Wiener Linien im Gegenzug verpflichten. Der neue Vertrag wird wieder für den Zeitraum von 15 Jahren abgeschlossen.

 

Der Vertrag garantiert eine laufende und enge Abstimmung zwischen Stadt Wien und Wiener Linien, berücksichtigt die Bereiche Verkehrsdienstleistungen (laufender Betrieb) und Verkehrsinfrastruktur.

Die Fahrgäste der Wiener Linien – Das drittgrößte Land der Erde

Das Rekordjahr 2014 hat gezeigt: Die Wiener Linien werden so häufig genutzt wie nie zuvor. Sowohl bei den Fahrgästen als auch bei den Jahreskarten verbuchten sie einen neuen Rekordstand. Während im Jahr 1995 687,5 Millionen Fahrgäste mit den Wiener Öffis unterwegs gewesen sind, waren es 2014 931,2 Millionen (+35,4%). Damit wären die Fahrgäste der Wiener Linien das drittgrößte Land der Erde hinter China (1.358 Millionen EinwohnerInnen) und Indien (1.260 Millionen EinwohnerInnen) und wären etwa drei Mal so groß wie die USA (314 Millionen EinwohnerInnen).

 

1995 2000 2005 2007 2010 2011 2012 2013 2014
687,5 724,9 746,8 793,0 838,7 875,0 906,6 900,1 931,2

Tabelle: Entwicklung der Fahrgastzahlen der Wiener Linien in Millionen
oefis_stadtvergleich
Grafik: Wien, Graz und München im Größenvergleich

 

Der direkte Städte-Vergleich mit München und Graz zeigt: Wien kann sich sehen lassen! In Graz, der zweitgrößten Stadt Österreichs, nutzten 107 Millionen Fahrgäste das dortige Öffi-Angebot, in München waren es 564 Millionen Fahrgäste. Diese Fahrgastzahlen muss man – damit sie vergleichbar sind – in Relation zur jeweiligen Stadtbevölkerung setzen:

 

Wien Graz München
1,8 Millionen EinwohnerInnen 267.000 EinwohnerInnen 1,4 Millionen EinwohnerInnen
931,2 Millionen Fahrgäste 107 Millionen Fahrgäste 564 Millionen Fahrgäste
518 Fahrgäste/EinwohnerIn 400 Fahrgäste/EinwohnerIn 403 Fahrgäste/EinwohnerIn

Tabelle: Fahrgäste pro EinwohnerIn

 

Während Wien mit 518 Fahrgästen pro WienerIn einen mehr als 25 Prozent höheren Wert als Graz und München aufweist, ist dieser Wert bei den anderen beiden Städten annähernd gleich.

Die Metropole Wien wächst. Die Wiener Linien wachsen mit.

In den vergangenen Jahren haben die Wiener Linien ihr Angebot im Sinne der Fahrgäste laufend ausgebaut. Seit Gültigkeit des aktuellen Finanzierungsvertrages im Jahr 2002 verzeichneten die Wiener Linien das Anwachsen des Anteils des öffentlichen Verkehrs am Modal Split auf 39 Prozent (2002: 34 Prozent, 1993: 29 Prozent) und den Absatz von 650.000 Jahreskarten mit Ende 2014 (2002: 301.000 Jahreskarten).

 

Das U-Bahn-Netz ist seit 2002 um 18 Stationen und 18 Kilometer angewachsen, die Zahl der Haltestellen im Netz ist auf über 5.300 angestiegen und der Anteil der barrierefreien Fahrzeuge ist kontinuierlich gestiegen. Das U-Bahn- und Autobusnetz sind heute komplett barrierefrei nutzbar, auch im Straßenbahnbereich wächst der Anteil der barrierefreien Fahrzeuge von Jahr zu Jahr und liegt schon bei deutlich über 50 Prozent. Mit der Nacht-U-Bahn haben die Wiener Linien 2010 ein gänzlich neues Service gestartet.

 

Die hohe Qualität der Wiener Öffis spiegelt sich auch in ihren Intervallen wider. Schnell, regelmäßig und in exzellenter Qualität von A nach B. Um kurze Intervalle garantieren zu können, müssen auch viele Fahrzeuge im Einsatz sein. Der direkte Vergleich mit München und Graz bestätigt die ausgezeichnete Stellung der Wiener Öffis:

 

 

Wien Graz München
Straßenbahnen 500 80 100
U-Bahn-Waggons 738 0 508
Autobusse 500 151 275

Tabelle: Öffi-Fahrzeuge im Verkehr in Wien, Graz und München
oeffis_linienangebot
Grafik: Das Linienangebot der Städte Wien, Graz und München im Vergleich

 

Der Vergleich macht sicher: Wien ist bei der Anzahl der Fahrzeuge auf Platz 1. Bei allen drei Fahrzeugarten hat Wien die Nase vorne. In Wien sind jeden Tag fast drei Mal so viele Straßenbahnen wie in Graz und München im Einsatz. Bei Autobussen sind es mehr als drei Mal so viele wie in Graz und fast doppelt so viele wie in München. Insgesamt sind in Summe 1.738 Fahrzeuge (Straßenbahnen, U-Bahn-Waggons, Autobusse) jeden Tag für die WienerInnen im Einsatz. Das entspricht in etwa der Bevölkerung von Rust im Burgenland. Der Fuhrpark der Wiener Linien ist also so groß, dass für jedeN EinwohnerIn Rusts ein Fahrzeug ein eigenes Fahrzeug zur Verfügung stünde.

 

Die Investitionen in den Fuhrpark spiegeln sich auch in den durchschnittlichen Intervallen wider. Wien punktet hier mit einem sehr ausgedehnten Öffi-Angebot mit sehr kurzen Durchschnitts-Intervallen. Sollte man die U-Bahn doch einmal verpasst haben, ist die nächste nur eine mp3 lang entfernt!

 

Wien Graz München
Straßenbahn 4-6 Minuten 6-10 Minuten 10 Minuten
U-Bahn 3 Minuten 10 Minuten

Tabelle: Durchschnittliche Intervalle bei Straßenbahn und U-Bahn

 

Wie ist mit seiner 3-Miuten-Taktung bei der U-Bahn unerreichte Spitze. Genauso beim durchschnittlichen Intervall Nicht nur die Intervalle werden kürzer, sondern auch das Angebot an sich erhöht sich durch einen größeren Fuhrpark. Das zeigt sich zum Beispiel des öffentlichen Nachtverkehrsangebots:

 

Wien Graz München
Am Wochenende durchgehend alle 15 Minuten Stündlich bis 02:30 Uhr Alle 30min bis 02:00 Uhr
Unter der Woche 17 Nachtbus-Linien alle 30 Minuten 9 Nachtbus-Linien alle 60 Minuten

Tabelle: Öffentliches Nachtverkehrsangebot im Vergleich

 

Größeres Öffi-Angebot durch Effizienzsteigerung

In den letzten Jahren haben wurden zahlreiche Maßnahmen für mehr Effizienz und Produktivität umgesetzt. Diesen Weg zu noch mehr Effizienz wird auf Grundlage dieses neuen Finanzierungsvertrages weitergehen. Dazu zählen zum Beispiel betriebliche und organisatorische Umstrukturierungen wie die Zusammenlegung von Bahnhöfen, die Änderung von Arbeitszeitmodellen oder Neuorganisationen im Werkstättenbetrieb. Dieser effizientere Einsatz von Mitteln ermöglicht es, den Fahrgästen mehr Leistung für das gleiche Geld anzubieten.

 

Messen lässt sich die Effizienzsteigerung etwa an den Fahrgastzahlen gerechnet auf eineN MitarbeiterIn. So verzeichneten die Wiener Linien 2003 je MitarbeiterIn umgerechnet rund 88.000 Fahrgäste, 2014 waren es 110.000 Fahrgäste je MitarbeiterIn. Obwohl die Fahrgastzahlen seit 2001 um rund 25 Prozent gestiegen sind, haben die Wiener Linien durch diverse Effizienzsteigerungen im Zeitraum von 2001 bis 2014 rund 425 Millionen Euro eingespart.

 

Ohne finanzielle Leistungen der Stadt Wien müssten die Ticketpreise rund doppelt so hoch sein, um kostendeckend zu wirtschaften. Dann würde ein Einzelfahrschein demnach rund 4,40 Euro (statt 2,2 Euro) kosten, eine Monatskarte fast 100 Euro (statt 48,20 Euro) oder eine Jahreskarte rund 730 Euro (statt 365 Euro) kosten. Wie preiswert die Tickets für die Wiener Öffis sind, zeigt auch hier der direkte Städtevergleich mit München und Graz:

 

oeffis_ticketpreise
Grafik: Die Ticketpreise der Städte Wien, Graz und München im Vergleich

 

Auf den ersten Blick ergibt sich hier ein differenziertes Bild. Graz scheint sowohl bei der Jahreskarte (sofern man einen Hauptwohnsitz in Graz gemeldet hat) als auch beim Einzelfahrschein günstiger zu sein. Wien hat jedoch mit Abstand die günstigste SeniorInnen-Jahreskarte, während Graz eine solche nicht anbietet. Um diese Werte überhaupt vergleichen zu können, muss man folgende Frage stellen: Was bekomme ich für mein Geld? Dazu vergleichen wir die Kosten für die Jahreskarte und das Streckenangebot: Wie viel kostet mich jeder Streckenkilometer, wenn ich eine Jahreskarte beziehe?

 

oeffis_centvergleich
Grafik: Kosten pro Streckenkilometer bei Bezug einer (SeniorInnen-)Jahreskarte

 

Der Vergleich macht sicher: Nirgends kann das Streckenangebot so günstig genutzt werden wie in Wien. Wenngleich die Jahreskarte in Graz auf den ersten Blick günstiger scheint, ist das Grazer Öffi-Angebot in Relation deutlich teurer. Bemerkenswert ist, dass das Wiener Öffi-Angebot bei annähernd gleich großer Bevölkerungszahl sowohl bei der SeniorInnen-Jahreskarte als auch bei der gewöhnlichen Jahreskarte drei Mal so günstig ist wie jenes in München. Um 34¢/km alle Öffis der Stadt Wien nutzen. Wann ich will. Wohin ich will. So oft ich will.

 

Für den Preis einer einzigen Leberkässemmel von einem Ende Wiens bis an das andere: Für genau diesen Preis ist es zB möglich, per Einzelfahrschein mit der U-Bahn von Hütteldorf in die Seestadt zu fahren, oder wohin auch immer man sich innerhalb Wiens bewegen will.

 

Finanzierung des öffentlichen Verkehrs in Wien

Wie machen die Wiener Linien das? Die Stadt Wien sorgt mit ihrem finanziellen Ausgleich für die gesicherte Finanzierung des öffentlichen Verkehrs in Wien, der durch die Wiener Linien betrieben wird. Rund 60 Prozent des laufenden Betriebes (Verkehrsdienstleistungen) erwirtschaften die Wiener Linien selbst. 2014 waren das 495 Millionen Euro, den Rest steuert die Stadt Wien auf Basis des Finanzierungsvertrages zu. Darin enthalten sind zum Beispiel auch Ausgleichszahlungen für die vergünstigte Jahreskarte oder zusätzliche Angebote wie die Nacht-U-Bahn (seit 2010).

 

Darüber hinaus gewährt die Stadt Wien den Wiener Linien eine Kapitalzufuhr für Investitionen in Verkehrsinfrastruktur, etwa die Instandhaltung der Schieneninfrastruktur, von Strecken, Tunnelanlagen oder Garagen und Betriebsbahnhöfen, von Anlagen zur Stromanspeisung oder Sicherungs- oder Signalanlagen. Auch Investitionen in den Fuhrpark, etwa die Anschaffung neuer Busse oder Straßenbahnen gehören zur Verkehrsinfrastruktur.

 

Der U-Bahn-Neubau basiert auf gesonderten Vereinbarungen zwischen der Stadt Wien und dem Bund, beide Seiten finanzieren dazu jeweils 50 Prozent.

Ziele des neuen Vertrages

Der Finanzierungsvertrag definiert Ausgleichszahlungen der Stadt Wien für Verkehrsdienstleistungen sowie die Kapitalzufuhr für Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur. Das ist notwendig, damit die Wiener Linien auch in Zukunft ein hochwertiges integriertes Gesamtverkehrsangebot als Alternative zum motorisierten Individualverkehr zur Verfügung stellen können. Dies dient vor allem zur Aufrechterhaltung der hohen Lebensqualität, des Umweltschutzes, der Energieeinsparung und der Verkehrssicherheit.

 

Ziele des neuen ÖPNV-Vertrages sind unter anderem:

  • die weitere Steigerung der Fahrgastzahlen
  • die weitere Steigerung des Marktanteils der Wiener Linien
  • die weitere Optimierung des Verkehrsangebots
  • die optimale Integration von U-Bahn, Autobus und Straßenbahn hinsichtlich Fahrpläne, Umsteigemöglichkeiten etc..
  • die Ausweitung des Bus- und Schienennetzes
  • die Sicherung bestehender Qualitäts- und Sicherheitsstandards u.a.

Mit dem neuen Finanzierungsvertrag werden erstmals vertraglich definierte Qualitätskriterien monetär gewertet. Ein klares Bewertungs- und Evaluierungssystem sorgt für größtmögliche Transparenz hinsichtlich Finanzierung und erbrachter Leistungen.

Kerninhalte des neuen Vertrages

Der neue Finanzierungsvertrag definiert nicht nur die Leistungen der Stadt Wien in den Bereichen Verkehrsdienstleistungen und Verkehrsinfrastruktur, sondern auch die Leistungen und Verpflichtungen der Wiener Linien. Die Wiener Linien verpflichten sich ab 2017 zum Betrieb von U-Bahn-, Straßen- und Autobuslinien in einem Ausmaß von rund 20 Milliarden „Platzkilometern“. Der Wert lag 2010 zum Vergleich noch bei 17,9 Milliarden „Platzkilometern“. Die „Platzkilometer“ ergeben sich aus der Summe der gefahrenen Kilometer multipliziert mit der Summe der Plätze in den eingesetzten Fahrzeugen.

 

Neben der reinen Fahrleistung sind die Wiener Linien als Gesamtanbieter des öffentlichen Verkehrs u.a.

  • Linien- und Haltestellenplanung
  • Planung von Betriebszeiten und Intervallen
  • Abstimmung mit anderen verkehrsunternehmen im VOR
  • Angebotsplanung und Fahrplanerstellung
  • Betriebslenkung durch Leitstellen
  • Reinigung und Winterdienst
  • Fahrausweis-Kontrolle
  • Vertrieb von Fahrausweisen

Zum Bereich der Verkehrsinfrastruktur ind er Verantwortung der Wiener Linien gehören unter anderem:

  • Planung, Herstellung, Betrieb und Erhaltung von Verkehrsinfrastruktur wie U-Bahn- und Straßenbahnlinien
  • Gleisneubauten
  • Fahrleitungen
  • Anschaffung und Instandhaltung von Fahrzeugen

Zentrale Aufgabe ist dabei die Koordination aller Aufgaben und die Bereitstellung eines gesamten Verkehrsnetzes „aus einer Hand“, um ein optimales Angebot für Fahrgäste sicherzustellen und durch Synergieeffekte ein möglichst hohes Maß an Wirtschaftlichkeit zu erzielen.

 

Der vertraglich gesicherte finanzielle Ausgleich der Stadt Wien bezieht sich auf Verkehrsdienstleistungen (laufender Betrieb) sowie eine Kapitalzufuhr für die Verkehrsinfrastruktur.

  • Für das Jahr 2017 gilt ein Richtwert von 324 Millionen Euro für den finanziellen Ausgleich der Stadt Wien für Verkehrsdienstleistungen der Wiener Linien.Der Vertrag definiert diverse Qualitätskriterien (z.b. Sicherheit, Barrierefreiheit, Zuverlässigkeit, Sauberkeit, Pünktlichkeit, Kundenzufriedenheit), die von den Wiener Linien erfüllt werden müssen, um den finanziellen Ausgleich in der vereinbarten Höhe zu erhalten.Die Einhaltung der definierten Qualitätskriterien wird von der Stadt Wien regelmäßig überprüft bzw. die Kundenzufriedenheit der Fahrgäste jährlich evaluiert und zur Beurteilung herangezogen.

 

Was passiert bei einer Übererfüllung? Was passiert, werden die Qualitätskriterien nicht erfüllt?
Bei Übererfüllung der vorgegeben Qualitätskriterien sieht der neue Finanzierungsvertrag als Anreiz zusätzliche Zahlungen vor. Werden die Qualitätskriterien nicht erfüllt, führt das gleichzeitig zu einer Reduktion der Ausgleichszahlungen.

 

  • Im Bereich der Verkehrsinfrastruktur leistet die Stadt Wien eine Kapitalzufuhr für Verkehrsinfrastruktur (exklusive U-Bahn-Neubau) sowie Investitions- und Erneuerungsprojekte der Wiener Linien. Für 2017 beträgt der Richtwert dafür 170 Millionen Euro, der wertangepasst auch für die Folgejahre als Richtwert dient. In Folge gibt es jährliche Verhandlungen zu künftigen Ausgleichszahlungen bzw. Infrastrukturinvestitionen. Die Wiener Linien ermitteln angelehnt an den Wirtschaftsplan den Finanzbedarf für die nächsten Jahre, um so anstehende Projekte und Investitionen samt Finanzierungsbedarf Jahr für Jahr besser planen zu können.

 

Jedes Jahr werden die erbrachten Leistungen und die Ausgleichszahlungen evaluiert und die tatsächlichen Kosten ermittelt, um Überkompensationen in einem Durchrechnungszeitraum zu vermeiden. Nicht verbrauchte Mittel gehen zurück an die Stadt. Für die Bereiche Verkehrsdienstleistungen (324 Mio. Euro) und Verkehrsinfrastruktur (170 Mio. Euro) ergibt sich für 2017 ein Finanzierungsausgleich der Stadt an die Wiener Linien ein Richtwert von insgesamt 494 Millionen Euro.

 

Mit den Wiener Linien in den Italien-Urlaub

Ein letzter Vergleich zum Streckennetz der Wiener Linien. Wie lang ist das wirklich? Dazu begeben wir uns – in diesem Beispiel per Auto – auf einen Italien-Urlaub. Alle Sachen gepackt? Auf geht’s!

 

07:00 Uhr Wir haben uns ausreichend mit Kaffee versorgt und fahren von Wien los.
11:30 Uhr Nach 4,5 Stunden Fahrt kommen wir in Udine an und haben Zeit für ein das Mittagessen. Hier endet übrigens in etwa das Streckenangebot der Grazer Öffis (436km)
12:30 Uhr Nach dem Mittagessen geht’s weiter Richtung Süden
14:00 Uhr Nach weiteren 1,5 Stunden Fahrt kommen wir im wunderschönen Venedig an und gönnen uns neben der tollen Aussicht auch noch den ein oder anderen Espresso. Hier endet übrigens in etwa das Streckenangebot des Münchener Verkehrsverbunds (636km)
15:00 Uhr Weiter geht’s! Wohin uns das Streckenangebot der Wiener Linien wohl führt?
20:00 Uhr Hier sind wir nun: Rom! Das Streckenangebot der Wiener Linien führt uns bis in die italienische Hauptstadt! (1.077,5km)

 

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Grafik: Mit den Wiener Linien in den Italien-Urlaub

 

Der Vergleich macht sicher: Das Öffi-Angebot der Wiener Linien beschert uns zum Preis einer einzigen Leberkässemmel alle 3–6 Minuten einen Ausflug nach Rom! Das kann sich sehen lassen. Mahlzeit!

 

Wie geht es mit dem Finanzierungsvertrag weiter?

Nachdem am 13.04.2015 Der zuständige Ausschuss für Finanzen, Wirtschaftspolitik und Wiener Stadtwerke den Finanzierungsvertrag beschlossen hat, muss dieser nun dem Wiener Gemeinderat in seiner nächsten Sitzung am 24. April 2015 zur Beschlussfassung vorgelegt werden. Wird der Finanzierungsvertrag dort ebenfalls beschlossen, ist Finanz- und Öffi-Stadträtin Renate Brauner dazu berechtigt, diesen privatrechtlichen Vertrag zu unterzeichnen, womit dieser ab 01.01.2017 Gültigkeit erlangt.

Weiterführende Informationen

Alle Informationen zu den Wiener Linien und zum Städtevergleich mit Graz und München finden sich auf zwei Factsheets, die hier bequem heruntergeladen werden können:
Factsheet: Überblick über die Wiener Linien
Factsheet: Die Wiener Linien im Direktvergleich mit Graz und München

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