Zum Inhalt Zum Hauptmenü
  • twitter
  • rss
Menu

Energiekrise: Welche Branchen trifft die Inflation besonders?

#WienInZahlen-Chart Story (09/2022)

Die Inflation liegt in Österreich weiterhin auf einem hohen Niveau. Auch im August überschritt die Teuerung (der Verbraucherpreisindex) im Vergleich zum Vorjahr die 9 %-Grenze. Vorrangig verantwortlich sind nach wie vor außergewöhnlich hohe Energiepreise, die unter anderem mit dem Krieg in der Ukraine zusammenhängen. Ein Drittel der Teuerung im Juli 2022 ist laut Daten der Statistik Austria direkt auf Energiepreise im Wohn- und Verkehrssektor zurückzuführen, indirekt schlagen sich die Preise auch in anderen Sektoren nieder. Das trifft Haushalte in verschiedenen Einkommensgruppen, aber auch Unternehmen in unterschiedlichen Branchen.

Besonders getroffen werden Unternehmen, die überproportional viel Energie für ihre wirtschaftliche Aktivität benötigen – also besonders „energieintensiv“ operieren. Die Bundesregierung bezeichnet u. a. im Unternehmens-Energiekostenzuschutzgesetz Unternehmen als energieintensiv, wenn sie mindestens 3 % ihres Produktionswertes für Brenn- und Treibstoffe aufwenden (genauer: für Brenn- und Treibstoffe in festem, flüssigem oder gasförmigem Zustand sowie elektrische Energie und Fernwärme).

Daten der Leistungs- und Strukturerhebung erlauben einen tieferen Blick in die Energieintensität der Wiener Unternehmen: Als besonders von steigenden Treibstoffpreisen betroffen gelten demnach die Branchen Verkehr & Lagerei, gefolgt von Wasserversorgung, Energieversorgung, sowie Beherbergung & Gastronomie. Auch in absoluten (kumulierten) Ausgaben befindet sich Verkehr & Lagerei an der Spitze, Warenherstellung auf Platz 2. Betroffen sind davon unterschiedlich viele Beschäftigte: Während in der energieintensiven Wasser- und Energieversorgung zusammen „nur“ rund 11.000 Personen arbeiten, sind es im energieintensiven Verkehr fast 70.000 und in Gastronomie rund 62.000. Die meisten Beschäftigten finden sich im weniger energieintensiven Handel (rund 140.000), gefolgt von den freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (104.000).

Zu beachten ist hier außerdem, dass der öffentliche Sektor, und somit auch die teils energie- und stromintensiven Branchen Gesundheit, sowie Erziehung & Unterricht, nicht enthalten sind. Die relative Betrachtung gibt jedoch eine erste Einschätzung jener (verfügbaren) Branchen, deren Kosten bzw. Aufwendungen durch hohe Energiepreise überproportional steigen könnten.

Anmerkung zur Grafik/Methodik: Die Definition „energieintensiv“ gilt laut Unternehmens-Energiekostenzuschussgesetz. Der öffentliche Sektor (z.B. Erziehung & Unterricht) wird bei der LSE nicht erhoben; erfasst werden die NACE Rev. 2 Abschnitte H-N und S95 (ÖNACE 2008). Bergbau ist in d. Grafik aufgrund sehr geringer Fallzahl nicht enthalten.

Einen Kommentar schreiben

Bitte beachten Sie

  • Ihre E-Mail wird privat gehalten.
  • Pflichtfelder sind markiert mit *
Kommentar



Datenschutzbestimmungen

  • twitter
  • rss