#wieninzahlen-Chart Story #9 (02/2020)
Seit der Jahrtausendwende erlebt Wien einen Babyboom. 2016 wurde mit 20.804 Neugeborenen sogar der Rekord der 1960er-Jahre übertroffen. Doch wann kommen die Kinder am liebsten – im Frühling oder im Herbst, an Sonntagen oder Donnerstagen? Die häufigsten Geburtstage seit 2002 hat sich die Landesstatistik Wien in einer neuen Chart Story angesehen. Dabei darf auch der Sonderfall 29. Februar nicht fehlen!
Seit dem 1. Jänner 2002 (bis 31. Dezember 2018) erblickten rund 310.000 Wienerinnen und Wiener das Licht der Welt – das sind rund 50 neue Stadtbewohner jeden Tag! Dieser Durchschnittswert verteilt sich unterschiedlich: Im Sommer werden mehr Kinder geboren als zu anderen Jahreszeiten; an der Spitze steht der Juli mit rund 53 Geburten pro Tag. Schlusslicht ist der März mit 47 Neugeborenen pro Tag. Rechnet man 38 Wochen Schwangerschaft zurück, zeigt sich: Zwischen September und Jänner werden mehr Kinder in Wien gezeugt und von Februar bis Juli weniger.
Die wichtigsten Fakten auf einen Blick (Rohdaten):
Geburten pro Tag Durchschnitt 2002 bis 2018 |
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Schnitt | 50 |
stärkster Geburtsmonat: Juli | 53 |
schwächster Geburtsmonat: März | 47 |
häufigstes Geburtsdatum: 22. Juli | 56 |
seltenstes Geburtsdatum: 1. November | 39 |
Schalttag 29. Februar | 41 |
häufigster Geburts-Wochentag: Freitag | 54 |
seltenster Geburts-Wochentag: Sonntag | 43 |
Der häufigste Geburtstag seit 2002 ist der 22. Juli; der seltenste der 1. November. Der Schalttag 29. Februar ist auch Teil unserer Analyse: Da er nur alle vier Jahre auftritt, sind die absoluten Geburtenzahlen seit 2002 am niedrigsten – und liegen wie erwartet bei rund einem Viertel der Geburten eines „normalen“ Tages. Um mit diesen „normalen“ Tagen vergleichbar zu sein, zeigt die Abbildung den Durchschnitt der Geburten der vier Schalttage seit 2002. Mit 41 Babies pro Tag landet der 29. Februar unter dem Mittelwert, aber vor Allerheiligen und dem Weihnachtstag.
Grafik: Geburtstage in Wien – Am 29. Februar kommen wenige Kinder zur Welt – Rohdaten
Weniger Geburten an Feiertagen
Ein schwacher Trost für den 29. Februar: An Feiertagen (inkl. Heiliger Abend und Silvester) bricht die Zahl der Geburten ein – vor allem im Vergleich zu den Tagen davor und danach. Die drei Weihnachtsfeiertage stechen hervor: am 27. Dezember steigt die Geburtenzahl auf 54 an, nachdem sie am Stefanitag bei 42 lag. Feiertage mit variablem Datum wurden in der Grafik nicht berücksichtigt (z. B. Ostern).
Grafik: Geburts-Feiertage in Wien – An Feiertagen kommen wenige Kinder zur Welt – Rohdaten
Arbeitstagskinder vor Sonntagskindern
Am häufigsten erblicken Freitagskinder das Licht der Welt (54 pro Tag), am seltensten Sonntagskinder (43 pro Tag). Zwischen Montag und Freitag (werktags) werden 20 % mehr Kinder geboren als am Wochenende. Dies liegt vermutlich an den geplanten Entbindungen, die an Arbeitstagen durchgeführt werden.
Unter der Woche ist der Mittwoch der seltenste Geburtsag (52 pro Tag), auf hohem Niveau. An Feiertagen (diesmal inkl. jene mit variablem Datum sowie Heiliger Abend und Silvester) liegt die Geburtenzahl auf dem niedrigen Niveau von Sonntagen, weshalb wir sie in der Grafik zusammengefasst haben.
Im Ranking aller Feiertage führt Mariä Himmelfahrt mit durchschnittlich 47 Geburten. Kein Wunder: es handelt sich um den einzigen Feiertag im geburtenstarken Sommer. Schlusslicht ist Allerheiligen – was aufmerksame Leser bereits wussten.
Weiterführende Informationen
Erweiterte Rohdaten dieses Beitrags im Excel-Format
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2 Kommentare
Vielen Dank für diese wirklich interessante Statistik!
Die meisten Kinder werden in einer Klinik geboren. Dort sorgt man dafür, dass Sonn- und Feiertage frei sind.