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Erfolgreiche Zukunft des Gesundheits- und Wissenschaftsstandortes AKH/MedUni Wien auf Schiene

Mit der Medizinischen Universität Wien (MedUni Wien) und dem Allgemeinen Krankenhaus (AKH) sind an einem Standort zwei herausragende Einrichtungen konzentriert. 2015 hat die MedUni Wien Platz 58 im Fachranking des renommierten Times Higher Education Ranking eingenommen und ist damit eine der besten Medizinischen Universitäten weltweit, gleichzeitig ist das AKH mit rund 2.000 Betten eines der größten Krankenhäuser Europas.

Seit der Gründung des AKH, vor mehr als 25 Jahren, gibt es gemeinsame Bemühungen einer abgestimmten Strategie und Betriebsführung, die mit der heutigen Vereinbarung Realität werden. Damit wird auch eine langjährige Forderung des Rechnungshofes umgesetzt. Die nunmehr ausverhandelten Verträge stellen die langfristigen Weichen für eine erfolgreiche Zukunft des Gesundheits- und Wissenschaftsstandortes AKH/MedUni Wien.

Die wesentlichen Eckpunkte sind dabei im Finanz- & Zielsteuerungsvertrag, sowie im Rahmenbauvertrag festgeschrieben. In der Zusammenarbeitsvereinbarung zwischen MedUni Wien und AKH werden die gemeinsame Governance und die konkreten Zusammenarbeitsprinzipien für den täglichen Betrieb in der Kooperation AKH/MedUni Wien festgelegt. Ergänzt wird das Vertragswerk durch die Ende Dezember abgeschlossene Leistungsvereinbarung zwischen dem BMWFW und der MedUni Wien, in der vor allem das wissenschaftliche Leistungsspektrum und dessen Finanzierung für die kommenden drei Jahre festgelegt sind.

 

Langfristige Planung auf allen Ebenen – 2,2 Milliarden Euro bis 2030

Im Zentrum der Überlegungen der künftigen Zusammenarbeit stehen die langfristigen Perspektiven für den Gesundheits- und Forschungsstandort, die strategische Weiterentwicklung der medizinischen Versorgungseinrichtung sowie die effizientere Nutzung der verwendeten Steuergelder. Zur langfristigen Sicherung des Standortes AKH/MedUni Wien investieren Bund und Stadt bis 2030 gemeinsam rund 2,2 Milliarden Euro für Bau- & Infrastrukturprojekte, laufende Investitionen und den Klinischen Mehraufwand.

Infobox: Wien trägt überregionale Verantwortung in der Gesundheitsversorgung

 

Als zentrale Vereinbarung über die gemeinsame Steuerung und finanzielle Rahmenbedingungen am Standort AKH/MedUni Wien dient der Finanz- und Zielsteuerungsvertrag, wobei die unmittelbare Umsetzung auf Grundlage der Zusammenarbeitsvereinbarung zwischen MedUni Wien-AKH erfolgt:

  • Der Mitteleinsatz erfolgt nach Grundsätzen der Sparsamkeit, Wirtschaftlichkeit, Zweckmäßigkeit und Rechtmäßigkeit. Ziel ist die Steigerung der Effektivität und Effizienz am Standort.
  • Dazu werden Wissenschafts-, Lehr- und Versorgungs-politische Ziele festgelegt, die in wechselseitiger Unterstützung umgesetzt werden.
  • Vereinbart wurde auch ein gemeinsames Nutzungskonzept, das eine ganzheitliche Ermittlung des Flächenbedarfs am AKH-Gelände ermöglichen soll, wobei die Erfordernisse für Patientenbetreuung, Forschung und Lehre berücksichtigt werden.
  • Bis zum Jahr 2024 stellen Bund und Stadt für Geräteanschaffungen und -erneuerungen sowie damit zusammenhängende bauliche Maßnahmen gemeinsame Mittel in Höhe von 495,8 Millionen zur Verfügung.
  • Laufender Klinischer Mehraufwand (KMA):
    • Ebenfalls bis 2024 wird auf Grundlage der KMA-VO ein jährlicher Kostenersatz des Bundes – neben der Bereitstellung der ÄrztInnen der MedUni für die PatientInnenversorgung – in Höhe von 40 Millionen zugunsten der Stadt Wien festgelegt
    • Nach Ablauf des Vertrages (spätestens aber 2024) erfolgen wieder Beratungen über die künftige Höhe der Ausgleichszahlungen
  • Begleitend ist eine nachhaltige Entlastung des ärztlichen Personals bei gleichzeitiger Aufgabenübertragung auf nicht-ärztliche Berufsgruppen vereinbart, um freie Ressourcen für Lehre und Forschung zu schaffen.
  • Dazu wird es eine Deckelung des ärztlichen Personals (1.500 Vollzeitäquivalente) sowie des sonstigen Gesundheitspersonals (Umsetzung des Projekts „Mitverantwortlicher Tätigkeitsbereich“ durch die Stadt) geben.
  • Der bisherige AKH-Versorgungsanteil von 25 Prozent am Gesamtanteil der KAV-Spitäler wird weitergeführt.
  • Vereinbart ist jedoch eine Entlastung des AKH im Bereich von Ambulanzen, Notfallaufnahmen und Rettungszufahrten, im Gegenzug sollen Erstversorgungszentren gefördert werden.
  • Auch die Dienstpläne und der Betrieb werden so angepasst, dass durchschnittlich zumindest 30 Prozent der Normalarbeitszeit des ärztlichen Personals für Forschung & Lehre aufgewendet werden.

 

Rahmenbauvertrag sichert die wichtigsten baulichen Investitionen am AKH und an der MedUni Wien

Ergänzend zum Finanz- und Zielsteuerungsvertrag regelt der Rahmenbauvertrag die wichtigsten baulichen Investitionen am AKH/MedUni Wien.

  • Bis zum Jahr 2030 investieren Bund und Stadt gemeinsam rund 1,4 Milliarden Euro in wesentliche Infrastrukturprojekte z.B.: Eltern-Kind-Zentrum, OP-Einrichtungen und Notfall-Unfall, Pflegebereich, Projekte der Forschungsinfrastruktur.
  • Zur Weiterentwicklung der medizinischen Forschung wird das Bauprojekt „Translational Medicine“ mit einem Volumen von 100 Millionen Euro beitragen. Damit wird am Standort Wien die Grundlagenforschung sowie die Umsetzung neuer Präventions- und Therapieansätze weiter forciert.

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