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Wien Holding Effekt – Starker Wirtschaftsfaktor für Wien

Seien es die Kulturangebote in der Stadt, Immobilien- oder Logistikprojekte: In vielen Fällen sind es Unternehmen der Wien Holding, die in diesen Bereichen erfolgreich für die Stadt und die WienerInnen arbeiten. Am 12. August präsentierte die Stadt Wien eine brandneue Studie, die die Beschäftigungseffekte sowie die generierte Wertschöpfung gemessen hat: Den Wien Holding Effekt.

 

Ein kleiner Rückblick

Die Wien Holding hat ihren Ursprung bereits im Jahr 1974. Damals wurde am 13. Mai im Gemeinderat der einstimmige Beschluss gefällt – Die „Wiener Allgemeine Beteiligungs- und Verwaltungsgesellschaft“ zu gründen. 2002 wurde der Konzern völlig neu strukturiert, um auf Herausforderungen wie den verstärkten Wettbewerb auf den liberalisierten Märkten, die EU-Erweiterung und die immer weiter voranschreitende Globalisierung, flexibel und erfolgreich zu reagieren. Seither ist die Wien Holding mit ihren rund 75 Unternehmen (Eine komplette Auflistung der Beteiligungen der zweiten und dritten Ebene u.a. der Wien Holding ist im neuen Beteiligungsspiegel der Stadt Wien einsehbar) in den fünf Geschäftsfeldern Kultur, Immobilien, Logistik, Medien und Umwelt tätig. Der Konzern befindet sich im Eigentum der Stadt Wien. Er erfüllt kommunale Aufgaben und ist – unter Berücksichtigung gemeinwirtschaftlicher Ziele – privatwirtschaftlich organisiert.

 

1,3 Milliarden Euro Wertschöpfung und 16.590 Arbeitsplätze

Wie groß die volkswirtschaftliche Bedeutung der Wien Holding für Wien, aber auch für ganz Österreich ist, zeigt die Studie „Die Wien Holding: Wertschöpfung und volkswirtschaftlicher Nutzen“ von „agnes streissler – wirtschaftspolitische projektberatung“. Die zentralen Ergebnisse der Studie wurden am 12. August 2015 von Vizebürgermeisterin Renate Brauner, der Wien Holding-Geschäftsführung bestehend aus Peter Hanke und Sigrid Oblak sowie der Studienautorin Agnes Streissler-Führer präsentiert. Die Berechnungen basieren auf den Einzelabschlüssen der Tochterunternehmen der Wien Holding sowie den Berechnungen des WIFO und Joanneum Research für die Wien Holding. Die Ergebnisse der Studie belegen einen österreichweiten Wien Holding Effekt.

 

Grafik: Der Wien Holding Effekt im Überblick

 

Insgesamt generiert die Wien Holding rund 1,3 Milliarden Euro Wertschöpfung und sichert damit direkt und indirekt österreichweit 16.590 Arbeitsplätze. Der größte Anteil der Wertschöpfung wird aus dem laufenden Betrieb generiert (946,8 Millionen Euro). Danach folgt die Wertschöpfung aus Investitionen der Wien Holding (237,5 Millionen Euro) und den BesucherInnen der Vereinigten Bühnen Wiens (VBW) und der Stadthalle (114,8 Millionen Euro).

Österreichweit sichert die Wien Holding direkt und indirekt 16.590 Arbeitsplätze. Hier zeichnet sich ein ähnliches Bild wie bei der Wertschöpfung. Der Großteil der Arbeitsplätze wird durch den laufenden Betrieb gesichert (11.370). Danach folgen ebenso die Beschäftigungseffekte aus den Investitionen (3.240) und durch die BesucherInnen von VBW und Stadthalle (1.980). Wie oben erwähnt, gliedert sich die Tätigkeit der Wien Holding in fünf Geschäftsfelder. Interessant ist auch hier der Blick auf die Effekte in den einzelnen Geschäftsbereichen.

 

Tabelle: Ausgelöste Effekte durch den laufenden Betrieb der Wien Holding

Wien Holding 2013 Wertschöpfung Arbeitsplätze
Immobilienmanagement 283,3 Mio. Euro 2.670
Logistik & Mobilität 308,4 Mio. Euro 3.620
Umweltmanagement 157,6 Mio. Euro 1.810
Kulturmanagement 180,3 Mio. Euro 2.740
Medien & Service 8,5 Mio. Euro 270
Holding 8,7 Mio. Euro 260
Gesamt 946,8 Mio. Euro 11.370

 

Tabelle: Ausgelöste Effekte durch die Investitionen der Wien Holding

Wien Holding 2013 Wertschöpfung Arbeitsplätze
Immobilienmanagement 160,8 Mio. Euro 2.290
Logistik & Mobilität 26,0 Mio. Euro 360
Umweltmanagement 19,7 Mio. Euro 100
Kulturmanagement 19,7 Mio. Euro 350
Medien & Service
Holding 11,3 Mio. Euro 140
Gesamt 237,5 Mio. Euro 3.240

Hinzu kommen noch die ausgelöste Wertschöpfung der VBW und der Stadthalle. Alles zusammengenommen, sieht die Zusammensetzung der generierten Wertschöpfung und der gesicherten Arbeitsplätze so aus:

 

Grafik: Verteilung der ausgelösten Effekte nach Geschäftsfeldern

 

Steigerungen in allen Bereichen im Vergleich zur vorangegangenen Studie

Im Vergleich zu den Daten der letzten Wertschöpfungsstudie (WIFO, 2011) konnte die Wien Holding (ohne den Flughafen-Anteil) ihren Umsatz um 10,6 Prozent und ihre Investitionen um 16,2 Prozent steigern. Rechnet man noch die im Jahr 2013 erfolgte zwanzigprozentige Beteiligung am Flughafen Wien hinzu, so ist die Steigerung sogar noch wesentlich höher: Demnach war beim Umsatz eine Steigerung von 42,6 Prozent und bei den Investitionen um 27,2 Prozent zu verzeichnen. Im Vergleich zur Vorgängerstudie konnte die Gesamt-Bruttowertschöpfung von knapp einer Milliarde Euro auf 1,3 Milliarden Euro gesteigert werden.

 

Tabelle: Entwicklung wirtschaftlicher Kennzahlen der Wien Holding ohne Flughafen Wien

Kennzahl 2009 2013 Veränderung
Umsatz 377,7 Mio. Euro 417,8 Mio. Euro +10,6%
Investitionen 122,2 Mio. Euro 142,0 Mio. Euro +16,2%
Direkte Wertschöpfung 178,6 Mio. Euro 209,8 Mio. Euro +17,5%
Indirekte/Induzierte Wertschöpfung 819,4 Mio. Euro 871,5 Mio. Euro +6,4%

 

Investitionen in wirtschaftlich angespannten Zeiten

Mit ihren rund 75 Unternehmen ist die Wien Holding ein wichtiger Faktor für Wiens Erfolg als Wirtschaftsstandort und die Lebensqualität in der Stadt. Allein in den letzten vier Jahren hat der Konzern mit seinen Unternehmen mehr als 576 Millionen Euro investiert. Zum Beispiel in Projekte wie den Ausbau des Hafen Wien, den Wirtschaftspark Breitensee, den Bürokomplex STAR22 oder die Infrastruktur und Modernisierung der Theater, Veranstaltungshallen und Museen. Dazu kommen die Wohnbauprojekte der GESIBA und ARWAG, die gemeinsam jährlich über 1.000 hochwertige und leistbare Wohnungen für die WienerInnen schaffen. Im Durchschnitt betrug die Investitionstätigkeit der Wien Holding in den letzten vier Jahren 144 Millionen Euro pro Jahr.

Auch in den kommenden Jahren wird das hohe Niveau der Investitionen gehalten. So investiert die Wien Holding allein heuer weitere 156 Millionen Euro in konkrete Projekte. Denn gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ist es wichtig, die Konjunktur durch reale Projekte zu stärken und damit Arbeitsplätze zu sichern und neue Jobs zu schaffen. Zudem gibt es in Zeiten gesamtwirtschaftlicher Unterauslastung auch kein Problem eines „Crowding Outs“: Jede zusätzliche Investition generiert Wachstum und Beschäftigung und verdrängt keine andere. Im Fokus stehen dabei der weitere Ausbau des Hafen Wien als Güterdrehscheibe im Herzen Europas, der Ausbau der Personenschifffahrt und die Entwicklung des Donaukanalufers, die Stärkung der Kultureinrichtungen, die Entwicklung von erstklassigen Wirtschaftsimmobilien wie zum Beispiel in Neu Marx oder auf dem Areal des ehemaligen Gaswerks Leopoldau sowie die Sicherung der europaweit vorbildlichen Umweltstandards in Wiens Hauptkläranlage.

 

Wien Holding – Qualitätsvoller und vielfältiger Job-Motor

Mit seinen rund 75 Unternehmen schafft und sichert die Wien Holding eine große Vielfalt an Arbeitsmöglichkeiten. Der Geschäftsbereich Kultur- und Veranstaltungsmanagement beschäftigt mit 1.129 die meisten Personen gefolgt von den Geschäftsbereichen Logistik und Mobilität, Immobilienmanagement, Umweltmanagement, Medien und Service und der Holding selbst.

 

Tabelle: Anzahl der Beschäftigten der Wien Holding nach Geschäftsbereich

Wien Holding Beschäftigte 2013 Anteil
Immobilienmanagement 539 18,3%
Logistik & Mobilität 932 31,7%
Umweltmanagement 179 6,1%
Kulturmanagement 1.129 38,4%
Medien & Service 115 3,9%
Holding 45 1,5%
Gesamt 2.939 100,0%

2013 waren 79,3 Prozent der Beschäftigten der Wien Holding Vollzeit beschäftigt. Demnach liegt die Teilzeitquote bei 20,7 Prozent. Während im Durchschnitt in Österreich 46,9 Prozent aller Frauen Teilzeit arbeiten, sind es bei der Wien Holding lediglich 23,5 Prozent. Der Anteil der Männer in Teilzeit liegt bei der Wien Holding mit 13,7 Prozent leicht über dem Österreichdurchschnitt (10,9 Prozent). Insgesamt liegt die Quote mit 20,7 Prozent deutlich unter dem Österreich-Wert von 27,9 Prozent

 

Wiener Arbeitsmarkt profitiert am meisten

Der Wiener Arbeitsmarkt profitiert von der generierten Wertschöpfung und den gesicherten Arbeitsplätzen am meisten. Gefolgt von Niederösterreich. Jedoch strahlt der Wien Holding Effekt auf ganz Österreich aus. Die folgende Grafik zeigt, dass Wien mit über zwei Drittel sowohl bei der Wertschöpfung als auch Arbeitsplätzen am meisten vom Wien Holding Effekt profitiert. Somit sind mit der Wien Holding etwa 1,2 Prozent der Bruttowertschöpfung sowie der ArbeitnehmerInnen in Wien verbunden.

 

Grafik: Anzahl der Beschäftigten nach Region

 

Breites Lehrausbildungsprogramm für 71 Lehrlinge in 14 Lehrberufen

Die Wien Holding ist zudem ein gutes Beispiel für Unternehmen, die die besondere Verantwortung in Bezug auf eine hoch qualitative Jugendausbildung aktiv wahrnehmen – auch um der anhaltenden Jugendarbeitslosigkeit entgegenzuwirken. Im Jahr 2013 wurden in der Wien Holding mit ihren fünf Geschäftsfeldern insgesamt 71 Lehrlinge in 14 verschiedenen Lehrberufen ausgebildet. Die Lehre ermöglicht Jugendlichen nicht nur den Einstieg in die Arbeitswelt, sondern sorgt auch für Nachwuchs an qualifizierten Fach- und Führungskräften im Unternehmen. Pro Jahr werden rund 20 neue Lehrlinge im Konzern aufgenommen.

Von den 71 Lehrlingen sind 45 Burschen und 26 Mädchen. Im Jahr 2013 bildete der Geschäftsbereich „Logistik und Mobilität“ mit 34 Lehrlingen (47,9 Prozent) die meisten Lehrlinge aus, gefolgt von den Geschäftsbereichen „Kultur- und Veranstaltungsmanagement“ mit 15 Lehrlingen (21,1 Prozent), „Immobilienmanagement“ mit 11 Lehrlingen (15,5 Prozent), „Umweltmanagement“ mit 9 Lehrlingen (12,7 Prozent) und „Medien und Service“ sowie „Holding“ mit jeweils einem Lehrling (je 1,4 Prozent).

 

Fazit

Die Studie zeigt deutlich: Mit den rund 2.900 Beschäftigten ist die Wien Holding eines der größten Unternehmen in der Bundeshauptstadt und ist ein wichtiger Faktor für Wiens Erfolg als Wirtschaftsstandort, dessen wirtschaftliche Strahlkraft Wertschöpfung und Arbeitsplätze in ganz Österreich generiert. Die Investitionen zeigen gerade in wirtschaftlich angespannten Zeiten große Wirkung und sichern über 16.000 Arbeitsplätze vor allem im Raum Wien.

 

Weiterführende Links

Komplette Studie „Die Wien Holding: Wertschöpfung und volkswirtschaftlicher Nutzen (August 2015)
wien1x1.at – Der Beteiligungsspiegel der Stadt Wien
wien1x1.at – Die Leitlinien der Wiener Wirtschaftspolitik

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